Einen Hypertext im analogen Museum sichtbar machen – das geht? Das Prinzip der „Augmented Reality“ kommt dem in ihren neuesten Versuchen jedenfalls sehr nahe.
„Augmented Reality“ (kurz
AR), also erweiterte
Realität, hat schon lange seine Aura von Science Fiction verloren und ist auch nicht erst seit Google Glass möglich. Industrie, Militär und
auch die Unterhaltungsbranche nutzen AR schon seit einigen Jahren, um Vorgänge zu erleichtern oder ihren Kunden ein intensiveres
Erlebnis zu bieten.
Um AR sichtbar zu machen, muss der Betrachter nur ein Gerät mit Bildschirm zwischen Betrachter und gefragte Realität schieben. Dieser bietet uns in Erweiterung zum gewohnten Blick durch den Sucher einer Kamera weitere audiovisuelle Informationen. Im Museum bedeutet das konkret, dass das Exponat damit tiefere Informationsschichten erhält und dem Besucher weitere Zugangspunkte aufzeigen kann.
Eines der jüngsten Beispiele ist der Versuch, den das Bayerische Nationalmuseums in München im Rahmen der Digital-Life-Design-Conference gestartet hat: ausgewählte Exponate in der Ausstellung wurden über mobile Endgeräte durch AR ergänzt: Auf den Bildschirm wurde zusätzlich auf wichtige Details hingewiesen, das Exponat in seine ursprüngliche Umgebung versetzt oder dank Audioaufnahmen weiter erläutert. Hier ein Video der Entwicklerfirma Metaio, die sich auf AR spezialisiert hat:
Um AR sichtbar zu machen, muss der Betrachter nur ein Gerät mit Bildschirm zwischen Betrachter und gefragte Realität schieben. Dieser bietet uns in Erweiterung zum gewohnten Blick durch den Sucher einer Kamera weitere audiovisuelle Informationen. Im Museum bedeutet das konkret, dass das Exponat damit tiefere Informationsschichten erhält und dem Besucher weitere Zugangspunkte aufzeigen kann.
Eines der jüngsten Beispiele ist der Versuch, den das Bayerische Nationalmuseums in München im Rahmen der Digital-Life-Design-Conference gestartet hat: ausgewählte Exponate in der Ausstellung wurden über mobile Endgeräte durch AR ergänzt: Auf den Bildschirm wurde zusätzlich auf wichtige Details hingewiesen, das Exponat in seine ursprüngliche Umgebung versetzt oder dank Audioaufnahmen weiter erläutert. Hier ein Video der Entwicklerfirma Metaio, die sich auf AR spezialisiert hat:
Leider gibt es noch nicht viele Museen, die sich an große Projekte mit Augmented Reality herangetraut haben. Die finanziellen Mittel und Mut sind Voraussetzungen, die nicht jedes Museum erfüllen kann. Selbst wenn hier keine Angst vor sinkenden Besucherzahlen bestehen muss, da Augmented
Reality, im Gegensatz zum digitalen Museum, keinen
Besuch am Ausstellungsort ersetzt. Es verlangt viel mehr eine spezielle Art der
Besichtigung: erst wenn der Besucher am richtigen Ort, dem sogenannten „hot spot“, steht und
auf die richtige Stelle fokussiert, wird die erweiterte Realität sichtbar.
Als Beispiel für das analoge Pendant einer AR könnte man in der Glasstehle am Heidentor in Österreich sehen. Stehen wir hinter der Zeichnung auf Glas, wird die Ruine um ihre fehlenden Teile erweitert. Die digitale Version genau dieses Prinzips ist die App Architip, die sich aber leider noch in der Beta-Version befindet.
In Berlin soll zur Feier des
Mauerfalls vor 25 Jahren die Timetraveler
App einen Blick in die Vergangenheit auf die Szenerie um den Todesstreifen möglich machen.
Ein ähnliches Projekt des Museum of London überstieg in seinem Erfolg die Erwartungen der
Entwickler von Brothers & Sisters: Im Streetmuseum
wird die Geschichte Londons in Fotografien an deren Originalschauplatz
sichtbar.
Über diese Projekte erhoffen sich
die Institutionen eine interaktive Bereicherung ihrer Ausstellung und dadurch ein
noch intensiveres Erlebnis für ihre Besucher. Die Wissenssammlung in Form von spielerisch ergatterten Häppchen ist eine Möglichkeit das
"Erlebnis Museum" und die Exponate besser in Erinnerung zu behalten.
Allerdings bietet die Spielerei mit der Technik immer auch eine neue Ablenkung vom eigentlichen Gegenstand. In jeder
Sekunde, die der erweiterten Realität gewidmet ist, besteht die Gefahr, dass das das eigentliche Objekt in den Hintergrund tritt. Ob die Verwendung von AR mehr Zerstreutheit oder eine
tiefere Immersion in die Welt der Exponate liefert, dürfte wohl stark vom
Verwender abhängen.
Das klingt nach einem richtig interessanten Konzept, ich habe schon vor ein paar Jahren mal von einer App gehört, die auch mit Objekten und der Kamera arbeitet. Wenn man zB. vor einem berühmten Gebäude steht, kann man ein Foto machen und dann wird automatisch erkannt, welches Gebäude das ist und dazu wird dir dann der Wikipedia Artikel gesendet. Kennst du das?
AntwortenLöschenAber jetzt noch einmal zum eigentlichen Thema:
Welche Museen machen da mit? Kann man da die App kaufen oder gratis runterladen?
Ich habe jetzt lange recherchiert, aber nur veraltete Betaversionen von Apps gefunden, die so etwas können. Schade, da es wirklich interessant klingt!
LöschenDie Initiative für so ein Projekt zu AR geht immer von dem Museum selbst aus. Sie sind also nicht vernetzt oder nehmen an einem großen Projekt teil.
Das Streetmuseum gibt's leider nur für Apple-Produkte, ist aber kostenlos. Die Berliner Timetraveler-App kostet zwar etwas, die gibt es aber auch für Android.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenZur weiteren Kontextualisierung des Themas Augmented Reality möchte ich auf folgenden ZEIT-Artikel verweisen: http://www.zeit.de/2014/36/augmented-reality-computer-information
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